Donnerstag, 25. Januar 2007

Chips und China

Und wieder eine kleine Sprachwirrung während einer Busfahrt:

Unterhält sich ein Pärchen über Chinesen, zusätzlich auch noch sehr unfein, aber das ist nicht der Grund für diesen Post. Offensichtlich sind die beiden Studenten gewesen, die ursprünglich aus Berlin stammen. Und er betonte die Chinesen immer wie "Schinesen". Soweit so gut, von Bewohnern der Preußischen Lande ist man eh einiges gewohnt, die trinken auch Weißbier mit Fruchtsirup, und die Bayern sagen ja auch "Kinesen", was genauso falsch ist. Aber was die weibliche (und nicht bessere) Hälfte des Pärchens dann abgelassen hat, war einfach zuviel. "Schinesen ist übrigens falsch betont!" Erfreutes Aufhorchen meinerseits. "Das heisst Tschinesen. Und weisst du auch warum? Weil es ja auch Tschips heißt, und nicht Schips." Sprachloses Entsetzen meinerseits. Irgendwie hat sich mir da wieder Einstein augedrängt. Tschinesen? Tschirurgen? Tschemie? Tschinin?

Auch wenn die Chance relativ gering ist, dass die junge Frau das hier liest, Chinesen wird "Ch" betont. "Ch" wie in "Ich". Dass Chips nicht Chips sondern Tschips betont werden hängt mit der anglosächsischen Wortherkunft zusammen, und ja, da werden Chinesen auch als chinese bezeichnet. Mit "tsch". Aber nicht in Bayern. Und auch nicht in Berlin!

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