Mittwoch, 30. August 2006

Unpassende Werbung

Das kommt davon, wenn man nicht aufpasst.


Den Plakatklebern hat es sicher Spaß gemacht.

Dienstag, 29. August 2006

Telefon-Terror

Wie ich es hasse, zu unchristlicher Zeit vom Telefon geweckt zu werden. Und wie ich es hasse, wenn ich auf der anderen Seite von einem "Hallo, ihre Telefonnummer wurde von Tausend Teilnehmern ausgewählt ...blablabla... Barpreis in Höhe von 3000 Euro ...blablabla... müssen zur Bestätigung nur folgende Nummer wählen *Pause* 09 *Pause* 002 ...blablabla..."

Gibt es da nicht das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb? Sollte doch schon seit zwei Jahren Gültigkeit haben. Wenn auf der anderen Seite der Leitung wenigstens noch jemand sitzen würde, den man darauf hinweisen und mit einer Anzeige wegen Belästigung drohen könnte. Aber nein, das ist ein Automat. Kein Anschnauzen möglich. Zumindest ist dem Automat das scheissegal. Mir aber nicht.

Liebe Hisbollah, liebe Al-Kaida, liebe PKK, lasst von Bahnhöfen und Flughäfen ab und fühlt euch aufgefordert diese Telefon-Terroristen-Kapitalisten wegzubomben. Mit allem was ihr habt. Weil das wirklich einer gerechten Sache dient.

Danke. Und ich leg mich wieder schlafen.

Montag, 28. August 2006

Anno DSA-zumals

Ist schon einige Jahre her, aber immer noch eine Erinnerung wert.

Rollenspielrunde, DSA.

Ein neuer Charakter soll eingeführt werden, ein Magier. Bisher sind in der Gruppe eine Zwergin, ein Schwertgeselle, eine Hexe, ein Thorwaler und ein Firnelf (das war ich).

Rast im Wald, und der Elf kommt auf die Idee, was Essbares zu jagen. Die Zwergin will unbedingt mit, und der Elf lässt ihr den Vortritt beim Schuss mit einer Armbrust auf ein Wildschwein (um zu sehen, wie dumm sich so ein Zwerg anstellt). Der Schuss gelingt meisterlich, die Sau ist auf der Stelle tot (das Wildschwein, nicht die Zwergin), und vom neuen Spieler kommt der Spruch:

"Na toll, da spielt man einmal einen Verwandlungsmagier mit Spezialisierung auf Wildschwein, und dann das."

...Schweigen in der Runde, ungläubige Gesichter.

Er hat es zwar nur als Witz gemeint, aber irgendwie ist uns da allen die Lust auf Wildschwein vergangen.

P.S.: Es war kein Verwandlungsmagier sondern ein Brabaker Schwarzmagier, der uns momentan in anderer Besetzung als Kampagnenoberfiesling das Leben schwer macht.

Sonntag, 27. August 2006

Die Unhöflichkeit des Alltags

Bilde ich es mir nur ein, oder wird die Welt, in der ich lebe, immer unhöflicher?

Warum kann man, oder in diesem Fall frau nicht sein Fahrrad einen halben Meter zur Seite schieben, um eine Frau mit Kinderwagen vorbeizulassen? Nein, geht anscheinend nicht. Soll doch der Kinderwagen auf die Straße.

Leider ist dann die Frau mit Kinderwagen auch nicht besser. Nein, sie kann sich nicht im Bus neben den Kinderwagen stellen, sondern muss sich quer dazu hinsetzen. Und natürlich so, dass niemand mehr an ihr vorbeikommt.

Aber ist ja auch nicht anders zu erwarten. Wenn sie vorher jemandem ausweichen muss, müssen alle anderen zur Strafe ihr ausweichen.

Wie wäre es mal mit etwas mehr Respekt zueinander? Ist doch nicht zuviel verlangt.

Donnerstag, 24. August 2006

Randnotiz zum Kochen

Man muss nicht in der ganzen Stadt rumrennen, um was besonderes zu suchen, wenn man einen Asia-Shop um die Ecke hat.

Asiatisches Essen kommt besser an als deutscher Spargel. Find ich schade.

Erst Kokosmilch, und dann die Currypaste in den Wok, und nicht umgekehrt. Erspart einem das Husten beim Kochen und das Gefühl einer verätzten Luftröhre.

Und wenn man meint, das Essen ist scharf genug, würzt trotzdem noch jemand mit Tabasco nach.

Montag, 21. August 2006

Donnerstag, 17. August 2006

Zu früh

Aber trotzdem gut!
Was hab ich mich weggeschmissen.

Guckst du bei "Nicht lustig"

Mittwoch, 16. August 2006

Italia

Ein langes Wochenende in Italien mit Besuch in Mailand. Und was sieht man da an vielen Hausecken und Fahrzeugen? Das hier:



Liebe Italiener, mag ja sein, dass ihr euch den WM-Titel erkauft habt...

Aber wir sind Papst!

Donnerstag, 10. August 2006

Das Gute am Altsein

Ein paar Dinge, die das vor 1980 geboren sein so schön machen:

1.) Waldpilze waren noch nicht Tchernobyl-Cäsium-verseucht
2.) Der erste Drogenrausch fand schon vor der Geburt im Mutterleib statt
3.) Der erste Papst, an den man sich erinnert ist nicht Johannes Paul II.
4.) Helmut Kohl war noch nicht Bundeskanzler
5.) Die USA waren noch ein Staat, zu dem man aufblicken konnte
6.) Der deutschen Wirtschaft und den Arbeitern gings gut
7.) Der Brotkasten hat nicht nur die Bedeutung eines Aufbewahrungsbehältnisses für Backwaren
8.) Die Bekanntschaft mit seitenlangen Programm-Listings zum Selbertippen
9.) Rummenigge hat noch Fußball gespielt
10.) Das Gefühl, etwas besonderes gesehen zu haben bei der Premiere von Star Wars
11.) Herr Rossi ist kein italienischer Pizzabäcker aus der Nachbarschaft, sondern sucht sein Stück vom Glück
12.) John Lennon hat noch gelebt

Fortsetzung folgt...

Sonnenaufgang...

...ist eigentlich was schönes. Nur wenn man die ganze Nacht mal wieder keine Minute geschlafen hat, dann verliert es irgendwie an Romantik.

Guten Morgen, Deutschland.

Penisverlängerung

Weil es heute (mal wieder) in kleiner Runde zum Thema wurde:

Nein, ich finde nicht, dass Geländewagen etwas im Stadtverkehr verloren haben. Sie gehören, wie der Name schon sagt, ins Gelände, nicht in die Stadt, und auch nicht auf einen Innenstadtparkplatz an dem deswegen kein Cinquecento mehr vorbeikommt.

Und ja, ich finde Touareg, X5, Cayenne, M-Klasse und wie sie sonst noch alle heissen mögen, sind nichts anderes als primitive Schwanzverlängerungen. Nur dass diese 30er-Zone-Kleinkindermörder im Unterschied zu den operativ eingepflanzten die Umwelt noch mit Abgasen und Feinststäuben aus 15 Litern hochraffiniertem 100 Oktan-Edelstoff auf 100 km verpesten.

Wohl bekomms, dem Geldbeutel und der Gesundheit!

Mittwoch, 9. August 2006

Vom Abstumpfen der Hilfsbereitschaft

Das übliche. Beim Öffnen der Mailbox wandern wieder mal Dutzende Mails in den Spamordner. Eine jedoch nicht, und ich zögere beim Löschen.

Sinngemäß wird darin um Hilfe für ein kleines Mädchen, Lavinia Velman, aus Bulgarien gebeten, deren einzige Chance eine Herzoperation in Schweden sein soll. Es fehlen noch 30000 $.

Obwohl ich mir sicher bin, dass diese Mail nichts anderes als eine Abart der "Nigeria-Connection"-Mails ist, und das Geld an irgendwelche dubiosen Personen geht, die sich ihren Lebensunterhalt damit finanzieren, stimmt mich das Ganze doch sehr nachdenklich.

Was, wenn diese Mail kein Spam ist? Was, wenn es wirklich diese Lavinia Velman gibt, und sie verzweifelt auf Spenden hofft, um zur rettenden OP nach Schweden fliegen zu können? Kann ich wirklich guten Gewissens die Mail in den Spamordner verschieben?

Wie weit ist diese Welt gekommen, dass versucht wird, mit dem realen oder erfundenen Unglück anderer Menschen Geld zu machen. Und wenn wirklich einmal jemand Hilfe braucht, dann wird sie nicht mehr gegeben, aus gerechtfertigter Angst, dass Betrüger sich bereichern wollen.

Mein Entschluss steht fest. Das Ding wandert in den Spam, und demnächst spende ich für SOS Kinderdörfer. Da weiß ich wenigstens, dass das Geld da ankommt, wo es gebraucht wird.

Und sollte Günther Jauch bei SternTV demnächst vom Tod eines kleinen bulgarischen Mädchens erzählen, das aufgrund fehlender Spenden gestorben ist, dann kann ich mich immer noch schlecht fühlen...

Sonntag, 6. August 2006

Dümmer ist klüger?

Samstag abend, Zappingtime. Der Finger stoppt bei Super RTL. Deutschlands klügste Kinder. Zumindest heisst die Sendung so.

Eine wasserstoffblonde Moderatorin mit Brustimplantaten und Ausschnitt bis zum Bauchnabel steht da, mit Namen Sonja Zietlow, und stellt Kindern, keine Ahnung wie alt die sind, zwischen acht und zwölf vielleicht, Fragen aus allen möglichen Themengebieten. Wer mehr richtige Antworten gibt gewinnt.

Das erste, das mir auffällt: Warum dieser Ausschnitt in einer Sendung mit Kindern. Gut, die OP war sicher endlos teuer, und das Ergebnis will gezeigt werden, aber muss das in einer Sendung sein, in der Kinder die Hauptakteure sind? Das wäre ja so als wenn bei den Teletubbies Tinki-Winki Lala in den Po Dipsyt.

Das zweite: Die Kinder sind offensichtlich Show-Profis. Gestelztes Aufsagen auswendig gelernter Aussagen zu Zukunftswünschen. Zombiehaft. Kein Lachen oder zumindest ein Grinsen wie es bei Kindern doch üblich ist. Gefühlsregungen sind unbekannt...unerwünscht?

Das dritte, weitaus schlimmste: Hier geht es nicht um die Kinder und auch nicht um die Einschaltquote. Hier ist das Einzige von Bedeutung die übertriebene Geltungssucht unverantwortlicher Eltern. Wissen die überhaupt, was sie ihren Kindern da antun?

Bei jeder Falschen Antwort zucken Eltern und Kinder zusammen. Die Eltern weil sie sich der "Dummheit" ihrer Kinder schämen, die Kinder, weil sie sich sicher sind, die Eltern enttäuscht zu haben. Was ist dumm daran, wenn ein 9 jähriger nicht weiss, ob der gefragte mathematische Satz von Phytagoras oder Thales ist? Das weiß ja noch nicht einmal ein Großteil der Erwachsenen in Deutschland.

Gerade als ich weiterschalten will, antwortet ein kleines Mädchen auf mehrere Fragen falsch, und ist auch sonst sehr nervös. Ein Funken Mitleid rührt sich in mir für das kleine Nervenbündel und gibt mir die Hoffnung, dass es doch noch normale Kinder gibt, die lieber auf dem Spielplatz rumtoben als sich im Fernsehen präsentieren zu müssen, um die Profilierungsgeilheit ihrer Eltern zu befriedigen.

Und ich schalte trotzdem angewidert weiter.

Samstag, 5. August 2006

Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Die Preise für Fahrkarten im ÖPNV werden erhöht. Mal wieder. Wie vor einem Jahr. Nur diesmal in etwas größerem Ausmaß. Angeblich um 7%. Das Öko-Monatsticket von 27€ auf 29,50€. Gut dass der Großteil der Menschen nicht Prozentrechnen kann.

Angeblich wegen gestiegener Ölpreise, und dem Wegfall der staatlichen Bezuschussung bei Neuerwerbungen. Wie vor einem Jahr. Und wie wahrscheinlich nächstes Jahr auch wieder. Aber alles nicht so schlimm. Ist ja nur zu unserem Besten. Denn wir profitieren ja auch vom ÖPNV.

Und ab 1. Januar kommt ja auch noch 3% mehr Mehrwertsteuer. Da kostet dann das Ticket ja schon .... 35€. Oder so. Zumindest ungefähr. Ein Schurke, wer dabei etwas Böses denkt. Wie bei der Euro-Einführung. Als der Kaffee nicht mehr 2,30DM gekostet hat, sondern 2,10€. Jaja. Die liebe Mühe mit dem Umrechnen. Aber nicht doch, wir Verbraucher sind da nicht über den Tisch gezogen worden. Die Preise haben nur eine seit langem benötigte Anpassung erfahren.

Irgendwie hab ich es langsam satt. Jeder will mehr Geld haben, aber irgendwie kommt nicht mehr aufs Konto. Geht das nur mir so? Wieso werden Warenpreise regelmäßig an die Inflation angepasst, aber mein Gehalt nicht? Aus welchem Grund bekomme ich keine staatliche Bezuschussung, wenn ich mir ein neues Auto kaufe? Warum kann ich die Kosten für das staatlich nicht bezuschusste Auto nicht auf Politiker abwälzen? Denn die profitieren ja auch von meinen gezahlten Steuern. Und wieso reden Politiker immer davon, den Gürtel etwas enger zu schnallen, und werden selber immer fetter? Gut, letzteres erklärt, warum sie so begierig auf bessere Diäten sind.

Es ist was faul im Staate Deutschland. Sehr, sehr faul.

Aber nicht unsere Politiker und Unternehmer beim Geldabziehen aus meiner Geldbörse.

Leider.

Freitag, 4. August 2006

Busfahren und andere Sprachwirrungen

Schon mal die Satz- ... nein Wortkonstruktion, Satz will ich das nicht nennen, also, schon mal die Wortkonstruktion "Ih'schwör!" gehört? Ich schon, gefühlte 100 mal alleine gestern im Bus auf dem Weg zur Uni. Vorzugsweise von jungen... ja was eigentlich? Schüler allemal, aber Schüler mit welcher Bildung?

Ohne jetzt sarkastisch klingen zu wollen, aber mir wurde beigebracht, dass das korreke Personalpronomen, 1. Person, Singular im Nominativ "Ich" ist, und die korrekte Konjugation von "schwören" damit "schwöre" lautet. Also "Ich schwöre!"

Also entweder habe ich aufgrund beginnender Senilität etwas verpasst, die Rechtschreibreform nimmt abstraktere Züge an als befürchtet, oder der schiefe Turm zu PISA ist kurz vorm umfallen.

Was auch immer der Grund ist, das nächste mal, wenn ich diese unsäglichen Wortfetzen vernehme, werde ich den Bus an der nächsten Haltestelle verlassen, und meiner Nerven und Figur zuliebe zu Fuß gehen. Ganz ohne Sarkasmus.

Ih'schwör!